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"Musik zur Passion"
H. SCHÜTZ
1585 - 1672
Lukaspassion SWV 480 (1653)
H. DISTLER
1908 - 1942
Motette "Fürwahr, er trug unsere
Krankheit" Op. 12/9
Die Leidensgeschichte Jesu Christi von seiner Gefangennahme bis zur
Kreuzigung ist seit dem Mittelalter eine der wichtigsten und am
häufigsten vertonten Vorlagen für kirchenmusikalische Werke. Im
Gegensatz zu den grossen oratorischen Passionen von J.S. Bach ist
die Lukaspassion von Heinrich Schütz im motettischen Stil
geschrieben.
Schütz gilt sicher unbestritten als der grösste deutsche
Komponist des 17. Jahrhunderts. Seine erhaltenen Kompositionen
umfassen ausschliesslich Vokalwerke, häufig mit zusätzlichen
instrumentalen Besetzungen. In seinen Passionsvertonungen, so auch
in der Lukaspassion, die nach 1653 entstand, verzichtet er
allerdings auf jegliche Mitwirkung von Instrumenten. Die Musik war
für die Karwochengottesdienste der Dresdener Hofkirche bestimmt
und - vermutlich aus liturgischer Rücksicht - greift er auf den a
cappella Chorsatz und die archaistische, unbegleitete Rezitation
zurück. Vielleicht wollte er auch, nach altem Brauch, in der
stillen Woche die Instrumente schweigen lassen.
Die Motette zur Passionszeit "Fürwahr, er trug unsere
Krankheit"
von Hugo Distler bildet den Rahmen des Programms. Sie bezieht sich
mit ihrer lebendigen Metrik, der sublimen Textausdeutung und den
fugenartigen Abschnitten kompositorisch direkt auf die Tradition
von Heinrich Schütz.
Zudem werden mehrere Strophen des, zur Motette gesetzten Chorals in
das Passions-Geschehen von Schütz eingeflochten.
Programmheft
(PDF / 644 kB) anbei.
Besetzung
Vocalensemble Hottingen Zürich
Hermann Oswald Tenor
Thomas Moser Bass
Reto Cuonz Leitung
Aufführungsdaten und -informationen
So. 01. April 2012, 17.00, Kreuzkirche Zürich
Alle Informationen auch im Flyer (PDF /
468 kB)
und im
Programmheft (PDF / 644 kB)
anbei.
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